Würzburger Eisbären machten die Eislöwen Wiesloch froh – und Erwachsene ebenso
Wiesloch / Würzburg: In der kurpfälzischen Eisarena in Wiesloch trafen am vergangenen Samstag die Eishockey Jungs- und Mädchen der bayrischen Eisbären des ESC Würzburg auf die siegeshungrigen Eislöwen des EHC Wiesloch.
Beiden Mannschaften standen diesmal volle Angriffs- und Abwehr- Spieler-Reihen zur Verfügung, die sie zuvor nach den jeweiligen taktischen Erwägungen der Jugend-Trainer angeordnet hatten. Das damit erzielte Ergebnis ließ sich sehen.
Bild oben: Eisbären gegen Eislöwen beim Bully – Eislöwe in der Zange der streitbaren Eisbärenmädels
Die Eisbären und Eisbärinnen aus der unterfränkischen Universitätsstadt erwiesen sich dabei nicht gerade als pummelige, behäbige Brummbären und erst recht nicht als süße Gummibärchen, insbesondere die komplett angriffslustige Mädchen-Angreifer-Reihe der Eisbären, ließen sich von Teilen ihrer Kontrahenten aus den Eislöwen-Reihen im sportlichen Kampf um den Puck, weder verbal noch physisch etwas bieten und wussten sich gegebenenfalls auch etwas handfester gegen respektlose Eislöwen-Center zu wehren.
Die jeweiligen Hitzköpfe blieben sich dabei nichts schuldig und so wurden auch vereinzelt in beiden Teams – das jeweilige erhitzte Temperament abkühlende – Erfahrungen auf den beiden Strafbänken zum gleichberechtigten Nachdenken gemacht, während andere mit Spaß am schnellen Sport auf dem Eis die Tore schossen.
Den frühmorgendlichen Besuchern der Zuschauer- Empore wurde jedoch eine Stunde Spannung mit überwiegend schnellem, spielfreudigem, bereits erkennbar fortgeschrittenem, sehenswertem Eishockey zweier Jugend-Teams geboten, bei dem die schönen Momente und sportliche Fairness auf dem Eis domminierten, so dass das vorbildlich strenge Schiedsrichter-Team im Übrigen insgesamt kaum Grund zum Eingreifen hatte.
Auch das wie gewohnt vorbildlich faire Wieslocher Publikum und die in der Frühe angereiste Würzburger Anhängerschaft spornten mit ermutigenden Applaus die jungen Sportler zu bemerkenswerten Leistungen auf dem Eis an.
Nach wenigen Minuten schlug bereits das erste Tor – der kurzweiligen, unterhaltsamen Begegnung – im schnellen Konter eines Eislöwen-Verteidigers mit einem gefühlvollen, gekonnten Distanzschuss aus spitzem Winkel im bayrischen Eisbärentor ein.
Mannschaftsdienlich eigentlich als sog. „Rebound“ gedacht, um dem eignen Center bei einem Drop durch den Würzburger Goalie den weiteren Torschuss zu ermöglichen, war hier bereits der Erstbeschuss – auf den ansonsten durchweg leistungsstarken unterfränkischen Goalie – erfolgreich.
Kurz darauf erfolgte der schnelle Ausgleich durch die erfrischend spielfreudigen bayrischen Residenzstädter.
Bild oben: Eislöwen und Eisbären im Angriffsmodus
So dann ging es Schlag auf Schlag zwischen den Sturm und Drang Kontrahenten aus Bayern und Baden- Württemberg: Konter folgte auf Gegen-Konter mit einer durchschnittlichen Wieslocher Torausbeute der angriffslustigen Eislöwen-Stürmer und Verteidiger von vier Toren je Spieldrittel.
Beim Ertönen der am Ende erlösenden Schlusssirene stand es schließlich 12:5 für die glücklichen Eislöwen Jungen und Mädchen des EHC Wiesloch.
Noch in den ersten beiden Dritteln sah es zunächst nach einem technischen und spielerischen Kopf-an-Kopf-
Rennen zweier weitgehend gleichwertiger Teams, auf die jeweiligen – von den sehr guten Goalies beider Mannschaften verteidigten Tore – aus.
Erst nach der zweiten Drittelpause gelang es den kurpfälzischen Eislöwen des EHC dann doch einen, den Sieg nachhaltig sichernden, deutlichen Torabstand – gegen die bis zu Letzt verbissen kämpfenden Eisbären – spielerisch fest zu zementieren.
Bild oben: Eislöwen Verteidiger gegen Eisbären Stürmerin vor demEHC-Tor klärt die Situation
Im Vergleich zum vorangegangenen, für die Eislöwen recht lehrreichen Heimspiel gegen die Darmstädter Dukes aus Hessen, war beim Wieslocher EHC diesmal gegen die angereisten Bayern eine deutliche Verbesserung im Zusammenspiel als Mannschaft zu erkennen, insbesondere diesmal das erkennbare Bemühen um einen geordneten Spielaufbau, disziplinierteres Halten der jeweils zugewiesenen Spielerpositionen, sowie das – den Spielerfolg bringende – mannschaftsdienliche Pass-Spiel.
Gerade dieses Team-Play , war – bis auf wenige Ausnahmen des Rückfalls in die pubertäre „One-man- Show“-Spielweise – von den Eislöwen des EHC Wiesloch diesmal weitgehend erfolgreich umgesetzt worden und Basis des verdienten Sieges gegen die spielerisch bereits versierten Eisbären-Gäste aus Würzburg.
Das frühe Aufstehen hatte sich für die Anhängerschaft und Zuschauer beider Seiten wieder einmal gelohnt.
Bild oben: Auch beim Bully schnell – Eislöwe gegen Eisbär bei einem der zahlreichen Bullys
Am kommenden Wochenende wird in der Eishalle der Weinstadt das ESC Baden Rhinos Jugendteam aus dem badischen Hügelsheim erwartet, welchem dabei die Chance einer spannenden Revanche aus dem vorangegangenen, für die Wieslocher Eislöwen siegreichen Auswärts-Coup ( 8:1 ) im Eissportzentrum am Baden-Baden Airport, gegeben wird.
Man darf gespannt sein, ob es den wilden, stürmischen Eislöwen wieder gelingen wird, durch weitere Verbesserung des mannschaftsdienlichen Pass- und Zusammenspiels am Ende die auf dem Eis immer hart zu erarbeitenden Früchte des Sieges davonzutragen.
Voraussichtlicher Spielbeginn am kommenden Samstag wird wieder um 08.30 Uhr sein. Weitere Informationen gibt es auf www.ehc-wiesloch.de
KW
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