„Ein Duke kommt selten allein“ – Starke Darmstädter Dukes bei den EHC Eislöwen

Entsprechend dem Titelmotto der gleichnamigen amerikanischen Fernsehserie, mussten am vergangenen Samstag die Eislöwen des EHC Wiesloch entsprechende Erfahrungen bei ihrem Heimspiel gegen die Darmstädter Dukes machen.
Nach dem noch zum Jahreswechsel die Jungen und Mädchen der erfolgsverwöhnten Knaben-Mannschaft der Eislöwen zunächst beim EHC Hügelsheim am Baden-Baden-Airport auswärts noch mit einem 8:1 deutlich triumphieren konnten, wurden die weitgehend in der Einzelaktion-Spielweise verharrenden Eislöwen diesmal durch das bessere Zusammenspiel, insbesondere die mannschaftsdienliche Pass- und Teamarbeit der Darmstädter Dukes mit einem 5:11 bitter abgestraft.

Mit routinierten Pässen und lehrbuchmäßigem Teamplay spielten die Sturm-Blöcke der schnellen Dukes im ersten Drittel mit den ein über das andere Mal überrumpelten Eislöwen sprichwörtlich „Katz und Maus“ und so stand es zur ersten Pause bereits 1:4 für die südhessischen Gäste. Die jungen, schnellen und technisch versierten Hessen aus der Residenzstadt überrannten die überraschten Eislöwen mit ihrem uneigennützigen und damit zielführenden Passspiel-Demonstrationen und bereits erkennbaren Powerplay-Ansätzen. Zusammen mit einer im Übrigen sehr guten Goalie-Leistung des Darmstädter Torhüters, der ein auf das andere Mal selbst hohe Fernschüsse der Kurpfälzer entspannt aus der Luft fischte und auch einer gut positionierten Verteidigung , reichte dies, um die Eislöwen in Schach zu halten.

Im zweiten Drittel gelang es dem EHC Wiesloch jedoch dann besser ins Spiel zu kommen und sich – solide aufbauend auf einer durchweg guten Verteidigerleistung und durch mehr Abgabe und Passspiel der sich bis dahin eher in Ego-Solo-Aktionen verspielenden Angreifer – mit zwei weiteren Treffern auf 3:5 heran zu kämpfen.

Das durchweg spannende, ansehliche Spiel wurde jedoch dann auf beiden Seiten härter und hektischer, was sich dann auch unmittelbar in den Strafzeiten beider Teams wiederspiegelte. Am Ende des zweiten Drittel waren die im Überzahlspiel überlegenen Universitätsstädter dann auf 3:9 davongezogen.
Doch die Eislöwen des EHC ließen sich dadurch nicht entmutigen und rannten im dritten Drittel mit zwei weiteren Treffern, immer wieder beherzt gegen die sich nun im Wesentlichen auf die Verteidigung und schnelle Konter taktisch geschickt beschränkenden Darmstädter Lilien an.

Am Ende blieb es bei einem 5:11, einer dennoch guten Spielleistung beider Teams, bei der sich die Eislöwen zu spät und zu wenig auf die Grundlagen des Eishockey-Spiels besannen und erkennen mussten, dass man alleine mit Solisten-Leistungen gegen einen technisch versierten, mannschaftsdienlich spielenden Gegner nicht gewinnen kann.
Eishockey ist bekanntlich eben ein sogenanntes Mannschaftspiel. Das Team gewinnt. Abspielen und Passspielen sowie die vorgegebene Position und Räume halten – und dass eben auch die eigenen Angreifer nach gefahrenem Angriff uneigennützig schnell wieder zurückkommen und die Verteidigung unterstützen – ist die altbekannte Basis und sportliche Binsenweisheit zum Erfolg.

Eben gerade so, wie dies die – nach ihrer im Durchschnitt geringeren Körpergröße anfänglich unterschätzen – Darmstädter Dukes am Wochenende (wie aus dem Eishockey-Lehrbuch) in der Eisweinhalle demonstrierten.
Die durchweg talentierten Eislöwen müssen dennoch die Köpfe nicht hängen lassen. Nach dem Spiel ist bekanntlich vor dem Spiel.
Eine Revanche in der Universitätsstadt Darmstadt und die noch kommenden Spiele gegen Aschaffenburg, Würzburg und Bittburg werden den angriffslustigen Eislöwen Gelegenheit zur Verwertung der gemachten Erfahrungen geben.
Die bereits sehenswerten Leistungen der eishockeybegeisterten Jungen und Mädchen der Knaben und Schülerklasse des engagierten EHC-Trainerteams um Andreas Hirn, Vitalij Derzapf, Andre Löffler, Niklas Skarysz, Bernhard Eppinger, Berit Binder belegen eine fundierte vorbildliche ehrenamtliche Jugendarbeit, die in ihrer nachhaltigen Beharrlichkeit immer wieder vorzeigbare Früchte trägt. (KW)